„Jugend trainiert …“ - Warum?

VB 2017 Herbst 1008.12.2017 | Beim Kreisfinale im Volleyball der WK I und II (Kl. 9- 12) war unsere Schule mit 3 Mannschaften dabei. Die jüngeren Jungen wurden ihrer erhofften Favoritenrolle gerecht und siegten in allen 4 Spielen souverän. Bei den Mädchen war das Niveau der Mannschaften

sehr ausgeglichen. Erst im letzten Spiel fiel die Entscheidung mit dem allerletzten Punkt.Nach einem 25:15 im ersten Satz hatten unsere Mädels den zweiten Satz mit 15:25 verloren. Im Entscheidungssatz zeigten sie dann Nervenstärke und nach dem letzten Punkt ließen sie den Emotionen freien Lauf.

Beim traditionellen Lehrervolleyballturnier in Görlitz, an dem erstmals auch eine Schülermannschaft des FSGN teilnahm, fragten mich unsere 11er Hannes S. und Niklas F., warum ich das mit „Jugend trainiert…“ überhaupt noch mache. Ego, Ehrgeiz oder was sonst? Eine gute Frage, die auch mich immer wieder mal bewegt. Die Antwort aber bleibt stets die gleiche. Der Sportunterricht, das Training in der AG und die Teilnahme an Wettkämpfen haben so viel Potential für eine positive Persönlichkeitsentwicklung junger Leute. Die Sportausbildung in der Schule hat eine „zentrale Bedeutung für die Entwicklung von Schülern in motorischer, kognitiver und sozialer Hinsicht ist nicht nur auf den unmittelbaren Sportunterricht beschränkt.“ So steht es im sächsischen Lehrplan und dementsprechend auch als Auftrag im Schulkonzept des FSGN! Der außerunterrichtliche Sport gehört zu unserem Beruf dazu, er ist Auftrag und Bedürfnis zugleich … und macht mit solchen Schülern, wie wir sie am FSGN haben, auch immer noch sehr viel Spaß! Dabei ist der „Sieg“ überhaupt nicht das Wichtigste, was uns oft unterstellt wird. Erst in der Niederlage erkennt man den wahren Charakter, die „Größe“ von Sportlern und Niederlagen können erzieherisch viel wirksamer und bedeutender sein als Siege.

Das zeigte sich auch beim Wettkampf unserer 12er Jungs. Im Spiel gegen das Berufsschulzentrum Görlitz hatten sie im ersten Satz keine Chance - 12:25! Der zweite Satz endete ähnlich mit 17:25. Und nun zeigten unsere 12er Jungs diese erhoffte Einstellung: Selbstmotivation, Konzentration, Emotionen, Willensstärke, Kampfgeist, Teamspirit … und sie gewannen den 3. Satz mit 26:24! Auch im nächsten Satz hielten sie lang mit den objektiv stärkeren BSZ-Schülern mit, am Ende aber stand eine, nein, keine Niederlage – eine tolle Erfahrung. Wenn sie davon ein bisschen mitnehmen in den Schulalltag und die Abi-Vorbereitung, dann wäre das ein großer Gewinn!         
Also, das „Gewinnen“ spielt bei alledem schon eine Rolle!
Sport frei!  
Text/Photos: Herr U. Göhlich


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